Über den Weihnachtsmarkt schlendern, Gemütliches Kaffeetrinken mit Freunden, Plätzchen verschenken, Weihnachtseinkäufe im Lichtermeer, Weihnachtsfeier mit Kollegen, ausgiebige Familienzeit… vieles, was uns die Adventszeit besonders und lieb macht, fällt dieses Jahr flach.
Kommt dann überhaupt das Weihnachtsgefühl auf, wenn doch so vertraute Traditionen fehlen? Wie soll etwas von „Oh du fröhliche“ und dem Weihnachtsfrieden ankommen, wenn um uns herum so viele Unsicherheiten, chaotische Zustände und existentielle Herausforderungen sind? Man könnte denken, dass jetzt neben so vielen Beschränkungen nun auch noch das Weihnachtsfest ausfällt. Da mag es überraschend scheinen, dass unsere momentane Umgebung eigentlich dem ursprünglichem Weihnachtsfest viel näher kommt als eine „lauschige stille heilige Nacht“.
Wir sehen die Krippenszene, für einen Moment scheint die Zeit still zu stehen, aber was geschah damals beim ersten Weihnachtsfest rundherum? Volkszählung, Auftrag zum Kindermord von höchster Ebene, Besatzung, Flucht, Unsicherheit… alles andere als Frieden und warme Gefühle.
Inmitten in dieser Zeit wurde Jesus geboren, scheinbar unscheinbar, inmitten eines Stalles, inmitten von Unsicherheiten. Man möchte fast meinen, dass die Szene im Chaos unterzugehen scheint… und doch wird dieses unscheinbare Ereignis zum Wendepunkt. Zunächst für die Menschen, die durch wundersame Weise zum Stall geführt werden. Sterndeuter aus fernen Landen folgen einem Stern. Sie suchen und suchen und schließlich finden sie ein Baby, das ihr Leben auf den Kopf stellt. Oder die Hirten auf dem Feld, verachtet und arm, gerade ihnen erscheint ein Licht, gerade ihnen wird es warm ums Herz und nichts ist mehr wie es war, als sie dem Kind in der Krippe begegnen. Dieses kleine Kind in der Krippe wird zum Wendepunkt für die Menschen, die es aufsuchen und wenig später wird die ganze Zeitrechnung an ihm orientiert. Es gibt eine Zeit vor Christus und eine Zeit nach Christus. Es gibt einen Wendepunkt durch dieses Kind in der Krippe.
Gott wird Mensch, er macht sich verletzbar und kommt inmitten in unsichere Zeiten. Er kommt den Menschen nah um zu zeigen: ihr seid mir nicht egal. Zunächst vielleicht unscheinbar, doch lebensverändernd für alle, die ihn aufsuchen und dann für die ganze Menschheitsgeschichte.
Das feiern wir an Weihnachten und wieviel mehr in diesen unsicheren Zeiten wird Weihnachten greifbar. Gott wird Mensch, er kommt in unsere Unsicherheiten und möchte echten tiefen Frieden schenken. Wir sind immer wieder neu überwältigt von diesem Zuspruch, von dieser Wahrheit, dass Gott unseren Horizont sprengt und sich uns offenbart als grenzenlose Liebe und revolutionäre Hoffnung.
Als Zeichen dieser Liebe und Hoffnung haben wir auch inmitten im Heckert, inmitten dieser unsicheren Zeit einen „Stall“ aufgebaut um zu erinnern und um einzuladen, Weihnachtsfrieden und Weihnachtshoffnung ganz persönlich erfahren zu können.
Schauen sie gern einmal vorbei, lassen sich von Texten inspirieren, genießen einen Moment des Innehaltens und lassen sich überraschen!
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